UNSERE LEISTUNGEN

KINDER

Auditive Verarbeitungsstörungen (AVS)

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Bei der Auditiven Verarbeitungsstörung fällt es Kindern schwer, Höreindrücke zu verarbeiten bei meist intaktem Hörvermögen. Es fällt ihnen etwa schwer, bei Störgeräuschen oder Hintergrundgeräuschen ihren Namen oder weitere auditive Reize herauszuhören, zu verarbeiten oder sich zu konzentrieren. Auch das Nachsprechen neuer Wörter ist erschwert. Meist beginnt man ein hierfür entwickeltes Hörtraining im Vorschulalter mit dem Bereich der phonologischen Bewusstheit.

Autismus-Spektrum-Störungen

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Autismus ist eine vielseitige und komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die sich auf die Wahrnehmungsverarbeitung, die soziale Interaktion, das Verhalten und die Kommunikation auswirken kann. Merkmale des frühkindlichen Autismus zeigen sich bereits vor dem 3. Lebensjahr, etwa durch das Ausbleiben erster Lallmonologe, mangelnden Blickkontakt oder etwa stereotype Verhaltensweisen. Auch die Spielentwicklung ist betroffen, so ist ein Kind mit ASS vielmehr an der Eigenschaft von Gegenständen interessiert als damit spielgerecht zu hantieren. 

Aussprachestörungen/ Dyslalie

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Aussprachestörungen kennzeichnen sich durch Lautbildungsfehler, bei denen Kinder zu Beginn Laute weglassen, durch andere Laute ersetzen, umstellen oder diese fehlerhaft bilden. Phonetisch-phonologische Prozesse, also die Ersetzung von schwer zu bildenden Lauten durch leichtere Laute, kommen in der Sprachentwicklung aller Kinder vor, etwa die Verlagerung von R zu L, K zu T oder Sch zu S. Auch das Lispeln (Sigmatismus) fällt in diesen Bereich und kann zusätzlich mit einer myofunktionellen Störung, einer geschwächten Mundmuskulatur, einhergehen. 

Manche Kinder benötigen jedoch beim Erlernen der Laute logopädische Unterstützung und zeigen die lautlichen Prozesse auch noch mit zunehmenden Alter. 

Frühkindliche und kindliche Sprachentwicklungsstörungen (SES)

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Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen zeigen sich meist durch einen verringerten Wortschatz, einer Störung in der Grammatikentwicklung und/oder Auffälligkeiten im Bereich des Sprachverstehens. Betroffene Kinder beginnen häufig verspätet zu sprechen ("Late Talker"). Die sogenannte SES kann sowohl bei einsprachig aufwachsenden Kindern als auch bei Mehrsprachigkeit vorkommen.

Fütterstörungen bei Kleinkindern

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Bei einer Fütterstörung handelt es sich um eine Störung der Nahrungsaufnahme aufgrund der Vermeidung gewisser Konsistenzen (z.B. nur hartes, nur breiiges ohne Stückchen), einem sehr wählerischen Essverhalten (z.B. nur Nudeln in Schleifchenform, keine Spaghetti) bis hin zur Nahrungsverweigerung. Die Essenssituationen sind stets von viel Druck und negativen Emotionen bis hin zu Angst begleitet. Es kann jedoch auch eine Problematik des Kauens, Saugens, Schluckens oder der Sensibilität zugrunde liegen.

Myofunktionelle Störungen/ Orofaziale Dysfunktion

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Kinder mit einer myofunktionellen Störungen fallen meist durch einen fehlenden Mundschluss, einer reduzierten Lippen-, Zungen- und Wangenkraft, einer falschen Zungenruhelage und/oder einem falschen Schluckmuster auf. Häufig kommt es zu Speichelseen und einer feuchten Aussprache oder zum sogenannten Lispeln. Besonders im Zuge einer kieferorthopädischen Behandlung ist ein Training der beteiligten Muskulatur und das Einüben der korrekten Zungenruhelage sowie das physiologische Schlucken wichtig, da der Zungenfehldruck sonst entgegen der kieferorthopädischen Maßnahmen wirkt.

Stottern/ Poltern

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Beim Stottern kommt es zu unfreiwilligen Laut- und Wortwiederholungen, Dehnungen bis hin zu Blockierungen im kindlichen Sprechen. Meist tritt Stottern zwischen dem zweiten und dem fünften Lebensjahr auf und kann von Symptomen wie Grimassieren oder etwa Wortumstellungen begleitet werden. Im Zuge der Sprachentwicklung kommt es jedoch auch immer wieder zum sogenannten Entwicklungsstottern, bei dem Kinder phasenweise leichte Wiederholungen zeigen (z.B. und und und), die meist der Sprechplanung dienen und mit fortschreitender Sprachentwicklung verschwinden.
Poltern bezieht sich auf eine sehr hastige Sprechweise, bei der u.a. Laute und Silben verschluckt werden, sodass die Aussprache sehr verwaschen und unrhythmisch werden kann.

ERWACHSENE

Stimmstörungen/ Atemtherapie

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Störungen der Stimme können funktionelle, organische, hormonelle sowie psychogene Ursachen haben. PatientInnen mit funktionellen Stimmstörungen klagen meist über einen eingeschränkten Stimmklang (heißer, rau) bis hin zur Stimmermüdung bzw. Stimmlosigkeit (Aphonie) oder dem Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben. Ursachen hierfür sind ein falscher Stimmgebrauch, Fehlspannungen in der Kehlkopfmuskulatur oder etwa ein pathologisches Atemmuster.  
Organische Stimmstörungen treten im Zuge von Operationen (z.B. Schilddrüsen-Operationen), durch Lähmungen (z.B. Recurrens-Parese) oder etwa im Kontext von onkologischen Erkrankungen auf. 
Psychogene Stimmstörungen gehen mit einer hohen persönlichen Belastung einher. Die Stimme scheint plötzlich wegzubleiben und aufgrund einer hohen Anspannung der Kehlkopfmuskulatur spielt der sogenannte Kloß im Hals auch hier eine Rolle.

Dysphagie (Schluckstörungen) nach Schlaganfall oder onkologischen Ereignissen/ Trachealkanülenmanagement

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Eine Dysphagie ist eine Störung des Schluckaktes vor, während oder nach dem Schlucken. Die Schluckstörung kann nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung, nach Krebserkrankungen, im Zuge von degenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Alzheimer Demenz sowie Chorea Huntington uvm. entstehen. Die Nahrungsaufnahme ist beim Essen und/oder Trinken erschwert, die Mahlzeiten dauern lange, Betroffene haben oft eine gurgelige Stimme oder müssen vermehrt Husten. Es kann jedoch auch zu erhöhten Temperaturen bis hin zur Lungenentzündung kommen. 
Bei einer schweren Dysphagie wird oftmals eine Trachealkanüle sowie Magensonde (PEG) gelegt, um zu verhindern, das Betroffene ihren Speichel aspirieren. Ziel des Trachealkanülenmangements ist stets die Sicherung des Schluckaktes und die Entwöhnung von der Kanüle zurück zur oralen Ernährung.

Fazialisparese/ Lähmung des Gesichtsnerves

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Aufgrund eines Schlaganfalles, einer Tumorerkrankung, Virusinfektes oder auch unbekannter Ereignisse (idiopathisch) kann es zu einer Lähmung des Fazialisnerves kommen, also einer ein- oder beidseitigen Schwäche oder Lähmung der Gesichtsmuskulatur. Abhängig von der Schädigungsstelle am Nerv fällt etwa das Runzeln der Stirn schwer, das Auge kann nicht vollständig geschlossen werden, der Mundwinkel hängt hinunter. Oftmals geht die Symptomatik auch mit starkem Ohrenschmerz einher.

Laryngektomie

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Aufgrund von Kehlkopfkrebs kann es zur Entfernung eines Teiles oder des gesamten Kehlkopfes kommen. Atmen, Schlucken und auch die Stimmgebung müssen nach einer solchen Operationen neu erlernt werden, dies geschieht nun über zwei getrennte Wege. Meist wird eine Ersatzstimme erarbeitet oder es kommt zum Einsatz von stimmlichen Ersatzgeräten.

Hörtraining nach Cochlea Implantat

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Nach der Versorgung mit einem Cochlea Implantat kann ein spezifisches Hörtraining Betroffene dabei unterstützen, Umweltgeräusche und Sprache besser zu verstehen sowie die eigene Lautbildung zu trainieren.

Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen nach Hirnschädigung (Aphasie, Dysarthrie, Sprechapraxie)

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Eine neurologisch bedingten Sprachstörung (Aphasie) entsteht z.B. durch Schlaganfall, Hirnblutungen, degenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose/ Morbus Parkinson. Hierbei kommt es zu Störungen des Sprachverstehens, der Sprachäußerungen, des Schreibens und des Lesens in unterschiedlicher Ausprägung. PatientInnen können etwa bestimmte Wörter nicht abrufen (Wortfindestörung) oder haben Schwierigkeiten, selbst kurze Aufforderungen richtig zu verstehen. 
Bei einer Schädigung der Hirnnerven kann es zu einer Dysarthrie/ Dysarthrophonie kommen, welche sich z.B. durch eine verwaschene Aussprache, Probleme beim Bilden von Sprachlauten, fehlende Prosodie, sowie eines falschen Atemmusters zeigt. Ursache dafür ist die fehlende Koordination der am Sprechen beteiligten Muskulatur, nicht jedoch der fehlende Inhalt. 
Die Sprechapraxie ist eine neurologisch bedingte Störung des Sprechens, bei der die Planung des Sprechvorganges, nicht aber die Ausführung betroffen ist. PatientInnen kennen den Inhalt der gewünschten Mitteilung, haben aber Probleme, diese artikulatorisch umzusetzen. Die Artikulation von selbst einfachen Lauten und Wörtern kann mehrere Versuche benötigen und mit Suchbewegungen einhergehen. 

Stottern/ Poltern

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Beim Stottern kommt es zu unfreiwilligen Laut- und Wortwiederholungen, Dehnungen bis hin zu Blockierungen im Sprechen. Stottern beginnt meist im Kindesalter, kann sich aber bis hin zum Erwachsenenalter manifestieren und chronisch sein. Doch auch im Zuge von neurologischen Krankheiten kann es zum Auftreten von Stotterereignissen kommen, hierbei spricht man von neurologischen Stottern. 
Poltern bezieht sich auf eine sehr hastige Sprechweise, bei der u.a. Laute und Silben verschluckt werden, sodass die Aussprache sehr verwaschen und unrhythmisch werden kann.

SPEZIELLE ANGEBOTE

NF!T®

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Die Neurofunktions!therapie® nach Elke Rogge verbessert sensorische und motorische Fähigkeiten und beruht auf der strukturierten Wiederholung der motorischen Entwicklung des Kindes. Mit Hilfe der Neurofunktionellen Reorganisation werden Reifungsprozesse im Zentralen Nervensystem beeinflusst, wodurch die (gestörte) Primärfunktionen des Mundes (Schlucken, Beißen, Kauen, Saugen und Atmung) als vorsprachliche Funktionen trainiert werden. NF!T® wird u.a. eingesetzt bei ständiger Mundatmung mit fehlendem Mundschluss, übermäßiger Speichelproduktion (Hypersalivation), infantilem (kindlichen) Schluckmuster, Zahn- und Kieferfehlstellungen, vorverlagertem Würgereflex, Habits wie Daumenlutschen etc..

K-Taping®

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K-Taping® wird in der Logopädie zur Verbesserung des Muskeltonus, der Mundwahrnehmung, zur Schmerzreduktion und zur Aktivierung eingesetzt. U.a. werden damit Orofaziale Störungen, Unterkieferprobleme (Zähneknirschen), Schluckstörungen oder Fazialisparesen unterstützend behandelt. 

Informations- und Fortbildungsveranstaltungen

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Wir bieten Informations- und Fortbildungsveranstaltungen an zu logopädischen Störungsbildern. Beispielsweise kommen wir gerne zu Ihnen in die Pflegeeinrichtung und schulen Ihr Personal hinsichtlich Schluckstörungen und der logopädisch gestützten Essensbegleitung oder wir informieren die Kindertagesstätte bezüglich Sprachförderndem Verhalten. Zielgruppen sind u.a. Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen, ÄrztInnen sowie Angehörige von Pflegeberufen. Bei Interesse erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot.